Der Marktplatz

Pp: Die Aula

Krampfhaft kämpfte sich Allen durch die Menschenmassen, welche wohl alle etwas in den Läden am Rande der Straßen haben wollte, durch. Doch alle zwei Schritte wurde er schon wieder drei zurück gedrängt. "Mist!" Fluchte er und breitete seine Ellbogen aus. Nach wenigen Metern kam er aus der Seitenstraße raus und erreichte den großen Platz. Den Marktplatz, an welchen viele Menschen rumstöberten. Sei es in Läden oder in kleinen Ständen. "Eric! Lass uns da Mal hingehen!" Bat der Weißhaarige. Irgendwie war er im Moment garnicht in seiner Rolle. Er benahm sie wie ein versiffter Prügler! Wo war seine zuvokommende Art hin? Er schüttelte den Gedanken bei Seite und betrat sogleich ein großes Geschäft. Ohja, und es war gefüllt mit Plüschtieren, die große Schwäche des Weißhaarigen. "Oh mein Gott! Eric, dahinten! Siehst du das!? Ein weißer Plüsch-Bunny!" Sogleich war er zu dem heißgeliebten Plüschtier gesprungen und sah sie das handgroße Stück genauer, "Sogar mit Glöckchen!" Röchelte er schon fast und sah mit großen Augen zu Eric, "Gib zu, der ist knuffig, oder? Man! Ich liebe diese Stadt jetzt schon!" Sogleich packte er den Hasen an den Ohren und klemmte sich ihn unter den Arm. Der würde gekauft werden. "Danach können wir in einen Laden deiner Wahl gehen!"

Cf: Die Aula

Noch immer grinsend folgte ich Allen und nutzte seinen Schatten, um mich ohne Drängeleien durch die Menschenmenge zu drücken. Ich würde nicht so um mich schlagen wie mein Kumpel, sondern nutzte die mir zur Verfügung gestellten Mittel. Und Allen machte das auch sehr gut, was meine Laune nur hob. So konnte man es sich doch gut gehen lassen.
Kaum hatten wir den Marktplatz erreicht, eilte der Weißhaarige auch schon in das erste Geschäft. Seufzend folgte ich ihm und blieb wie erstarrt in der Eingangstür stehen. Mir klappte regelrecht die Kinnlade runter, als ich die vielen Kuscheltiere sah. Das war doch jetzt nicht sein ernst. Ich schlug mir entnervt mit der Hand auf die Stirn und eilte dann zu Allen, während ich meine Hände tief in meinen Hosentaschen vergrub. "Sag mal, wie alt bist du? Vier? Du willst dir das Ding jetzt nicht ernsthaft kaufen!", meinte ich murmelnd und sah zu einer Mutter mit ihrem kleinen Kind, die uns schief ansah. Zwei jugendliche Kerle, die in einem Kuscheltier-Laden bummelten. Was mussten wir nur für ein doofes Bild abgeben. Erst recht Allens blödes Gelabber machte das nur noch schlimmer. Ich schüttelte nur den Kopf und machte mir der Hand eine wegwerfende Bewegung. "Dein Geld, mach damit, was du willst", sagte ich und wandte mich wieder ab. Nun hatten wir wohl Rollen getauscht. Ich der Erwachsene und Allen das Kind. Seufzend angelte ich mir meinen Apfel aus meiner Tasche und biss gelangweilt hinein.

"Natürlich will ich das kaufen!" Allen zog seine Augenbrauen zusammen und funkelten Eric an. Er liebte Plüschtiere nun ein Mal! Sie waren weich, flauschig, treu und immer für einen da! Besonders in der Nacht, wenn man Mal knuddeln wollte. Fröhlich schlurfte Allen zur Kasse, wobei er von der Kassenfrau erst ein Mal gemustert wurde. Er lächelte charmant zurück, bevor er das Plüschtier hinlegte. Schnell war es wieder in einer Tütte verstaut und das Geld gegeben. Er hüpfte zurück zu Eric und zuckte mit den Schultern, "Kommst du? Wo willst du jetzt rein?" Fragte er seinen Freund, wobei er draußen auf dem Marktplatz stehen blieb. Hier gab es einfach zu viel Auswahl!

Ich spürte Allens Blick und sah ihn von der Seite an. Entwarnend hob ich die Hände und zog die Schultern hoch. "Schon gut, schon gut, ist ja nur dein Geld...", murmelte ich und wandte mich ab. Dass er auch immer so schnell aggressiv werden musste. Ich seufzte leicht frustriert und verließ den Laden schon mal, während Allen sein Plüschtier bezahlte. Schwule können schon anstrengend sein. Auch wenn ich selbst einer bin, dachte ich und lächelte leicht. Irgendwie war das ironisch.
Als Allen dann auch aus dem Laden kam und mich fragte, wohin ich gehen wollte, zuckte ich leicht mit den Schultern. "Ist mir eigentlich egal ~", sagte ich und sah mich neugierig um. Da entdeckte ich einen Laden, in dem es T-Shirts und Schals gab. "Da rein!", sagte ich und sprintete auch schon los. Flink bahnte ich mir einen Weg durch die Menschenmenge und landete schon in dem Laden. T-Shirts und Schals, so weit mein Auge reichte. Ich grinste und ging durch die Regale. "Lust auf ne kleine Modenshow?", fragte ich Allen kichernd und fand schon einige Shirts, die mir gefielen.

Allen seufzte. War klar, das Eric keine Ideen hatte. Er hatte nie Ideen! Als der Weißhaarige seine Augen erneut öffnete, war Eric weg. Erschrocken zog er die Luft zwischen den Zähnen ein und schleuderte seinen Kopf beinahe durch den Markt. Zum Glück erblickte er das schwarze Haar - doch war es schon im Laden verschwunden. Verwirrt rammte Allen die Menschenmassen bei Seite und wurde schlussendlich wie eine Traube in die Schale geworden. Etwas unsicher sah er sich den Laden an. T-Shirts und Schals. Gut, Allen liebte Klammoten - aber nicht so sehr wie Plüschtiere. Trotzdem freute er sich jetzt schon auf die Modenshow. Eifrig nickte er und stellte seine Tasche bei Seite. Er wuselte durch die Gänge hindruch und schnappte sich ein Shirt nach dem Anderen. Auch die Schals waren nicht vor dem Weißhaarigen sicher. Besonders Halstüchter waren gern gesehen. Erst, als er alles beisammen hatte, stürmte er in eine Umkleide und ließ die Sachen fallen, "Eric! Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll!" Rief er aus der Umkleide hervor und entledigte sich seiner Kleidung. Er wühlte sich durch den Haufen von T-Shirts, wählte zum Schluss jedoch das schlotterige, etwas zugroße Shirt aus. Er zog es sich über und musterte sich sogleich im Spiegel. Da würde noch ein Halstuch gut passen! Sofort wandt er sich um und legte sich ein schwarz-weiß karriertes Halstuch um. Das Shirt hingegen eigentlich nur schwarz, doch hatte es war schlotterig, zu groß, luftig und es hatte geniale Kopfhöhrer als Muster drauf! "Perfekt!"

Ich grinste schief, als Allen sich schon fast genauso eifrig wie vorhin in dem Plüschtier-Laden auf die Regale warf. Jedoch sah ich ihm diesmal nicht nur einfach zu. Diesmal hatte ich auch was davon! Ich ging in die entgegengesetzte Richtung und durchforstete pfeifend die Regale. Das war doch ein Traum hier! Ich nahm mir einige Shirts und Sweat-Shirts inklusive passenden Schals und verschwand in der Kabine direkt neben Allen.
Als er mir zurief, dass er nicht wusste, wo er anfangen sollte, lachte ich. "Das kommt davon, wenn du so ein Chaos veranstaltest!", rief ich zurück und grinste. Geschickt entledigte ich mich meines Shirts und sah kurz in den Spiegel. Zufrieden sah ich meinen nackten Oberkörper an und strich mir durch das Haar. Siehst echt gut aus, Eric!, dachte ich mir und schnappte mir ein schneeweißes Shirt, auf dem 'Fuck you, Bitch!' in Graffity-Schrift draufstand. Dazu passend legte ich mir einen schwarzen Schal locker um den Hals und wuschelte mir erneut durch die Haare, ehe ich aus der Kabine trat und Allen von oben bis unten begutachtet. "Stylisch... ~", sagte ich grinsend.

Allen grinste und musterte Eric. Insgeheim war er ein wenig erstaunt, wie gut er in jeglichen Klammoten aussah. Obwohl, das T-Shirt passte perfekt zu Eric. Er hielt schließlich nicht viel von Weibern. "Ich muss sagen, du siehst nicht weniger heiß darin aus!" Grinste er und stemmte die Hände in die Hüfte, "Aber nun zum nächsten Teil, das kauf ich mir!" Stellte er klar und stürmte sogleich in die Umkleide zurück, wo er sich dem Shirt und dem Schal entledigte. Sogleich zog er sich das nächste Shirt über - dieses Mal ein Muskelshirt in pink mit der Aufschrift; ''<--Ich glaube, der ist schwul!'' drauf. Belustigt schmunzelte er und zog sich sogleich einen langen, lockeren Schal in weiß um. "Bist du fertig!?" Rief er zu Eric hinüber und kicherte leise.

Ich grinste Allen schief an, als er meinte, dass ich darin heiß aussähe. Ich hob leicht eine Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust. "Willst du mich anmachen, Pussy?", erwiderte ich mit tiefer, fast schon verführerischer Stimme, ehe ich loslachte und kopfschüttelnd in der Kabine verschwand. Mit Allen zu shoppen war ja immer ein Vergnügen, aber diesmal war es wieder besonders super, was wohl auch daran lag, dass der Laden so tolle Sachen hatte!
Eilig warf ich das Shirt und den Schal wieder runter und entschied mich, es auch zu kaufen. Somit würde ich alle Weiber schon mal von mir fernhalten. Als nächste zog ich mir ein blaues SuperMan-Shirt an und wickelte mir einen knallroten Schal so um den Hals, dass er hinter mir wie ein Cape herflatterte. Heldenmäßig sprang ich aus der Kabine und streckte die Brust heraus. "Hab keine Angst, SuperMan ist hier!", verkündete ich und stellte mich in einer Superhelden-Pose hin.

Allen lugte mit dem Kopf aus der Kabine hervor. Als er jedoch Eric erblickte, konnte er sich nicht mehr halten. Er bagann laut zu prusten, zu husten und zu lachen. Mit der flachen Hand schlug er sich auf den Oberschenkel, "Superhero? Hahaha! Ich kann nicht mehr, Gott, Eric! Zieh dir das aus!" Schnaufte er zwischen dem Lachen hervor und holte tief Luft, bevor er langsam aus der Kabine hervor kam und sich von der Seite an Eric schmiegte, "Hrhr~ Du Superhero du?~" Schnurrte er, der Pfeil auf dem Shirt auf ihn gerichtet.

Ich verzog leicht das Gesicht, als Allen richtig einen Lachanfall bekam. “Du wagst es, SuperMan auszulachen? Deinen Beschützer und Retter in der Not? Wie undankbar!“, schnaufte ich gespielt gekränkt und hob arrogant das Kinn. Doch ich konnte mir mein Grinsen nicht mehr verkneifen. Ich wusste ja selbst, wie blöd ich aussah, auch wenn das Shirt bequem war. Ich zog mir den Schal vom Hals und warf ihn zurück in die Kabine. “Man wird ja wohl noch ein bisschen Spaß haben!“, meinte ich und befolgte Allens Rat. Mitten im Laden zog ich das Shirt aus und stand oben ohne da. Zum Glück waren sonst nicht viele in dem Laden, ansonsten hätte mich jetzt jeder angegafft.
Als sich Allen dann von der Seite an mich schmiegte und sein doofes Shirt auf mich zeigte, grinste ich leicht hämisch und legte einen Arm um seine Taille, während ich den anderen in meine Hüfte stemmte. “Du willst mich also ernsthaft anmachen, Pussy?“, fragte ich grinsend und bekam leicht eine Gänsehaut, als die frische Luft durch die Tür auf meinen nackten Oberkörper traf.