Dichter Wald

cf: Die Aula

Pfeifend ging ich den Pfad entlang, während Lilieth noch immer über meiner Schulter baumelte. Das Wetter war zwar nicht unbedingt das Beste für einen Ausflug, doch ich wollte nicht schon jetzt in der Schule vergammeln. "Bequem da hinten?", fragte ich grinsend und setzte Lilly dann ab. Sie war nicht schwer, doch nach einer Weile wurde es mir einfach zu viel. Kurz holte ich tief Luft und sah mich dann neugierig um. "Ich glaube, hier könnte es mir gefallen!", sagte ich und lehnte mich an einen Baum.

OUT: sry für die Kürze, bin grad total unkreativ...

<------------------Aula
Ich lachte immernoch,als wie in einem wunderschönen Wald ankamen.
Sanft wurde ich von Kane abgesetzt und ich grinste ihn an.,,Du bist doch verrückt!"Sanft knuffte ich ihn in die Seite.Doch als ich meine Umgebung wahrnahm,stockte mir der Atem.
Dichte Bäume,uralt und in ein sanftes Licht getaucht,umgaben uns.Sanft Strich ich mit meinen Fingern über die brüchige Rinde,die mit einem Moos bewachsend war,dass die gleiche Farbe wie meine Augen hatte.Die Farben waren kräftig und intensiv.Sonnenstrahlen fielen durch das Dichte Blätterdach und ich starrte ungläubig auf meine Haut,die golden zu scheinen schien.
Alles an dem Ort war magisch,und ich lies mich zu Füßen eines Baumes nieder,in der Kuhle der Wurzeln und lehnte mein Gesicht an den kühlen Stamm.Einen Moment schloss ich die Augen und hauchte.,,Wow..."
Es war als ob sich der Frieden dieser Gegend auf mich übertragen würde.Schweigend beobachtete ich Kane,mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.Es war wirklich unglaublich hier.
Doch meine Ruhe wurde durchbrochen.Mit einem Satz war ich auf den Beinen,schaute hektisch um mich und legte einen Finger an die Lippen.
Da!Ganz leise...fast ein Windhauch....ein Piepen!
Ich rannte zu einer großen Eiche und lies mich auf die Knie fallen.Ein kleiner Vogel lag auf dem Boden,einen Flügel abgeknickt und sah mich aus klugen,Angst geweiteten Augen an.Ich schluckte.Ein Gefühl breitete sich in mir aus,dass ich kannte.Vorsichtig nahm ich das zarte Tier in die Hände.Ich spürte,dass seine Zeit gekommen war.Zu viele Verletzungen prägten den kleinen Körper.Einmal atmete ich tief ein.Und dann begann ich zu sprechen.
Einen alten,schottischen Dialekt die meine Adeligen Vorfahren im Mittelalter gesprochen hatten.Leise war meine Stimme und sanft,und mit meinen weichen Händen streichelte ich das Tier.
Die Angst verschwand aus den Augen des Geschöpfs,und es blinzelte Müde.Auch wenn meine Hände zitterten,so schloss der hübsche Vogel mit dem blauen Federn langsam die Augen.Und sein kleines Herz hörte auf zu schlagen.Geradeso,als schliefe er ein.
Mit bloßen Händen schaufelte ich Erde unter dem Baum beiseite.Darin bettete ich den Leichnahm und deckte ihn sorgfältig wieder zu.Eine winzige Träne tropfte auf das Grab.
Frustriert erhob ich mich und stapfte zu Kane zurück.Ich stricht mir achtlos die Haare aus dem Gesicht und trat gegen einen Felsen.
,,Warum muss ich es sein?Warum muss ich ihnen helfen wenn ihr letzter Atemzug gekommen ist?Warum kann ich nicht eine nette kleine Waldelfe sein,die sich an ihnen erfreut und mit ihnen den ganzen Tag lustig umherhüpfen kann?"
Ich wollte keine Todeselfe sein.Und ich müsste mich beherrschen,nicht zu schreien.Mein Gemüt ging mal wieder mit mir durch.
Ich kauerte mich an den alten Platz und schlang die Arme um die Beine.
Schweigend saß ich Einiege Sekunden da.Dann erhob ich leise die Stimme.,,Es ist nicht die Tatsache,dass sie sterben....Sie sehen mich vorher immer so an....als würden sie danke sagen...."
Ich schlug die Hände vors Gesicht.Jeder Tod eines Lebewesens hinterließ eine Narbe in mir.

Ich lächelte leicht, als sich Lilieth staunend umsah. Irgendwie hatte ich gewusst, dass er ihr hier gefallen würde, es war hier einfach unglaublich. Ich lehnte mich entspannt gegen den Baumstamm und schloss die Augen, während ich einfach die Stille genoss.
Doch dann hörte auch ich dieses Fiepen und hob den Kopf. Doch Lilieth war schon schneller als ich. Atemlos sah ich ihr zu, wie sie diesen kleinen Vogel hochhob und dann langsam in einer fremden Sprache zu reden begann. Mir wurde dabei irgendwie gleichzeitig warm und kalt. Sie ist eine Todeselfe..., dachte ich, während sie den nun toten Vogel begrub. Und als Bestätigung fluchte sie dann auch noch.
Langsam ging ich zu ihr und ging vor ihr in die Hocke. Mein Blick wurde weich, während ich ihre Hände in meine nahm. "Lilly, sie sagen auch Danke. Weil du ihnen die Angst vor dem Sterben nimmst. Das ist überhaupt nichts schlechtes, sondern etwas gutes! Ich wäre froh, wenn ich das tun könnte, anstatt nur Gedanken senden zu können", sagte ich leise und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Plötzlich war Kane neben mir.So als wäre er ein Schutzengel,der immer dann erschien,wenn ich Trost oder Hilfe brauchte.
Ich verfluchte mich selbst,weil ich angefangen hatte,zu heulen,und ih hasste Heilerei wie die Pest.
Doch als Kane vor mir stand,sanft meine Hände in seine nham,verschwand der Hass auf mich selbst und auf alles andere.Er war wunderbar warm ud ich empfand das irgendwie als tröstlich.
Ih blinzelte,und blickte in seine himmelblauen Augen.Sie sahen so liebevoll und besorgt aus,dass sich mir der Magen undrehte.Kurze Zeit herrschte schweigen,in der ich ihn einfach nur ansah,seine trostspendene Nähe fühlen und sein Parfüm riechen konnte.
Man hörte nichts als unsere leisen Atemgeräusche und das gelegentliche singen eines Vogels.
Kane begann zu sprechen und redete eindringlich auf mich ein.Ich Lauche schweigend seinen Worten,konnte mich nicht von den Tiefen seiner Augen losreißen.Doch plötzlich blitzten die meinen auf.,,Echt,du kannst Gedanken senden?"ich hatte schonungefähr von den Fähigkeiten anderer Elfen gehört,aber das sie auch soetwas konnten,war mit bisher noch nicht bekannt.
Er Strich mit eine Haarsträhne zurück,viel umsichtiger und sorgsamer als ich es immer tat.Einen Moment hielt ich die Luft an.Ein warmes Gefühl hatte sich in mir breit gemacht.Ich fühlte mich bei dem Jungen einfach so geborgen,dass alle Trauer von mir wich.Meine Hände zitterten bei seiner Berührung,doch ich fing mich sofort wieder und blickte zu ihm.,,Du....musst das unbedingt mal mit mir ausprobieren!Schick mir mal einen Gedanken!"ich musste sogar Grinsen,und wartete gespannt darauf,ob es klappte.

Noch immer sah ich Lilieth in die Augen, während ich spürte, dass ihre Hände in meinen zitterten. Warum, konnte ich nicht sagen. Vielleicht war sie noch immer erschüttert von dem Tod dieses Vogels, oder aber es machte meine Nähe aus. Ich hoffte, dass es das erstere war, denn das letzte würde wohl bedeuten, dass schon wieder ein Mädchen sein Herz an mir verloren hätte. Innerlich verfluchte ich meine nette Art und mein Aussehen. Als Mann hatte man es echt nicht leicht.
Doch Lilieth kam gar nicht mehr auf das Thema zu sprechen, sondern sprach mich sofort auf meine Gabe an. Ich lächelte leicht und legte den Kopf etwas schief. "Ja, ich bin ein Seelenelf, von dem her kann ich Gedanken jederzeit senden und - wenn mein Gegenüber damit einverstanden ist - auch Gedanken empfangen", erklärte ich und runzelte dann die Stirn. Eigentlich tat ich das nicht gerne, da meine Gedanken oft solche Muster hatten, dass man erkennen konnte, was ich gerade fühlte. Man hörte es einfach regelrecht heraus. Aber ich wollte Lilly nicht enttäuschen. "Ok, warte...", flüsterte ich und überlegte kurz, was ich ihr schicken sollte. Schließlich konzentrierte ich mich und suchte mental nach Lilieths Gedanken. Sofort prallte ich gegen eine mentale Wand, also hatte sie sich mir noch nicht geöffnet. Doch trotzdem konnte ich ihr meine Gedanken übertragen. 'Das ist meine Heimat...', sagte ich in Gedanken zu ihr, während ein Bild von einer grünen Weide in meinen Gedanken Gestalt annahm. Ein kleines Dörfchen stand darin, mit nur wenig Häusern, aber glücklichen Menschen. Das Dorf meiner Großeltern. Ich seufzte leicht und schüttelte den Kopf, um die Gedanken wieder zu vertreiben. Wieso nur hatte ich gerade dieses Bild gewählt? Es war das letzte, was ich gesehen hatte, bevor ich weggebracht wurde, zu meinem ersten Internat.

Ich lächelte Kane zu und schaute ihn an.Es schien als wäre ein wenig Unbehagen in den tiefen seiner Augen.
Doch ehe ich weiter Fragen kannte wurde mit Wucht ein Bild in meinen Kopf gepresst.Ich gab einen erschrockenen Laut von mir,doch schon erschien vor meinen Augen ein wunderschönes kleines Dof,mit wenigen Menschen die Fröhlich umherliefen.Tiere Tanten umher und Kinder spielten.Grüne Felder und Wälder unsäumten es und ich hätte ewig zuschauen können,doch genauso schnell wie es gekommen war,verschwand es wieder.
Plötzlich blickte ich wieder in zwei blaue Augen.Ein Keuchen entfuhr mir.,,Es....ist wirklich wunderschön...."ich lächelte,denn ich wusste,dass nicht jeder seine Vergangenheit preisgibt.Warum hatte Kane es also mit erlaubt....?
Ein Unwohlsein Gefühl des Neides breitete sich in mir aus.Wie sehr hätte ich mit bloß gewünscht,in diesem Dörfchen aufgewachsen zu sein.
Ich fühlte mich jedoch verpflichtet,ihm auch etwas über mich zu erzählen?Ich seufzte,meine Miene verfinsterte sich.
,,Ich hatte irgendwie genau die gegenteilige Kindheit,wie du....
Meine Eltern sind Aldelige Leute,die Super vornehm sind und nichts als Gesellschaft im Koof haben....Ich wohne auf einer steinalten,langweiligen Burg,war auf einer Privatschule und meine Eltern wollten mich immer zu einer ,,feinen Lady" erziehen....."knurrte ich...
,,Nie hatten sie zeit für mich......!"
Ärgerlich wischte ich mir Tränen weg,Die sich in meine Augen geschlichen hatten.War ich eine Heulsuse?
Ich sprang auf und begann rastlos umherzulaufen.Es war das erste mal,dass ich es jemandem erzählte.
Wie allein ich mich fühlte.
Wie verlassen.
Einsam.

Ich lächelte, als Lilieth meinte, dass es wunderschön sei. Langsam nickte ich und wandte den Blick ab, um ihn auf den verborgenen Horizont hinter den Bäumen zu richten. "Ja, es ist wunderschön...", murmelte ich und versuchte, das Zittern in meiner Stimme zu unterdrücken. Doch als Lilly zu erzählen begann, wurde ich sowieso wieder abgelenkt. Ich wandte ihr meinen Blick wieder zu und hörte ihr schweigend zu. Ihre Kindheit schien wirklich nicht schön gewesen zu sein.
Gerade wollte ich die Stimme erheben, als Lilieth unerwartete aufsprang und ruhelos hin und her lief. Überrascht sah ich sie an und erhob mich dann langsam. Geschickt stellte ich mich ihr in den Weg, sodass sie regelrecht in meine Arme lief. Ich hob mit einer Hand ihr Kinn und zwang sie somit, mir in die Augen zu sehen, sodass ich ihr leichter meine Gedanken vermitteln konnte. 'Lilly, glaub nicht, dass meine Kindheit so schön war, wie es aussah. Meine Heimat war schön, ja. Aber meine Mutter starb bei meiner Geburt und meine Großeltern konnten mich gerade so ernähren. Auch ich hatte keine wirkliche Eltern', sagte ich zu ihr in Gedanken, während ich ihr erneut eine nussbraune Haarsträhne hinters Ohr strich.